Vereinschronik der Reiterfreunde Antrifttal e.V.
Am 11.07.1980 fand die Gründungsversammlung der Reiterfreunde Antrifttal in der Gaststätte „Spitz“ (zwischen Seibelsdorf und Ruhlkirchen) statt. Der Verein entstand aus einer Abspaltung vom LRuFV Bernsburg. Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
W. Gonder (1.Vorsitzender), H. Kreuter, K. Janicki, H. Ditter, M. Schnitzer, H. Nahrgang, E. Dörr. Bereits kurz nach dieser Gründungsversammlung wechselte der 1. Vorsitzende und Ehrhardt Dörr kam in das Amt (12.09.1981), welches er über 20 Jahre inne hatte.
Am 23.01.1981 wurde die Vereinssatzung beschlossen und der Verein im Vereinsregister als „eingetragener Verein“ registriert (Mai 1981). Anschließend wurde mit dem Bau des Reitplatzes, auf dem Gelände von Ehrhardt Dörr – an der Einmündung der „Hohl“ i.R. Arnshain – begonnen. Mit viel Liebe und Arbeit (Bewässern) pflegten insbesondere Heinrich Ditter und Anka Dörr die frisch gepflanzten Birken, die noch heute den Platz säumen. Der Pachtvertrag für den späteren Dressurplatz des Vereins stammt aus dem Jahre 1983.
Im Jahre 1982 führte der noch junge Verein seine erste Großveranstaltung durch, in dem er seine 1. Fuchsjagd mit der Taunusmeute organisierte.
Die Winterarbeit der aktiven Reiter fand in den Reithallen in Kirtorf und Speckswinkel statt. Für die Ausbildung zeichneten damals Otti Rudolph (später Lanz) und Ruth Gonder zunächst verantwortlich, bevor ab 1983 Heinz Kunstmann bis heute ganz wesentlich die Ausbildung beeinflußte und nach vorn brachte. Nicht unerwähnt darf diesbezüglich bleiben, dass Heinrich Ditter die Jugendarbeit wesentlich prägte und damit die Grundfertigkeiten vermittelte.
1984 wurde die Reithalle des Vereins aufgebaut. Ursprünglich war dies eine Sport-und Trainingshalle der Bundeswehr, die zwar nicht die Turniermaße besaß, aber noch heute dem Verein zur Verfügung steht.
1985 wurde der Springplatz auf der Brückwiese angelegt und in Betrieb genommen.
Am 31.01.1987 wurde im Rahmen einer Versammlung der Antrag auf Zusammenlegung
der beiden Antrifttaler Reitvereine gestellt. Nach einer „heftiger Diskussion“ wurde der Antrag mit 10 zu 11 Stimmen abgelehnt.
Im Jahre 1987 folgte die Gründung einer Voltigiergruppe unter Leitung von Ulla Dörr und ein Jahr später die Bereitstellung eines Vereinspferdes durch Alfred Pfeffer – „Rex“.
Etwa zeitgleich etablierte sich eine Zweigstelle des Vereins in Willingshausen mit einem Reitplatz und einem Reiterstübchen auf dem Gelände von H. Haber.
Am letzten Augustwochenende 1992 – wurde das 1. Reit-und Springturnier der Reiterfreunde Antrifttal e.V. auf der Stilllegungsfläche von Ehrhardt Dörr (zwischen der Ruhlkircher Strasse und der Antrift) ausgerichtet.
Neben der Teilnahme des Vereins an Festzügen, wurden Sommerfeste und Lehrgänge veranstaltet und Vereinsausflüge organisiert. Der größte Vereinsausflug führte 1994 für eine Woche nach Ungarn.
Nachdem der Boden des „alten Springplatzes“ einen Reitbetrieb nicht mehr zuließ, wurde 1996 ein Springplatz an der „alten Straße“ geschaffen. Es sollte ein Rasenplatz mit geringer Sandauflage entstehen, der durch „Grabendrainagen“ trocken gehalten werden sollte.
Da unser treues Vereinspferd Rex 2004 mit fast 30 Lebensjahren nicht mehr für den Schulbetrieb einsetzbar war und die Anzahl der Reitschüler weiterhin stieg, wurden nacheinander die Vereinspferde Nastrino und Missy angeschafft. Der Schulbetrieb konnte im Wesentlichen auch nur deshalb bestehen, weil Fam. Dörr und Heinrich Ditter ihre Privatpferde zur Verfügung stellten.
Ein „High-Light“ der Vereinsgeschichte war das 25-jährige Vereinsjubiläum im Sommer 2005. Im Festzelt neben dem Springplatz konnte der gerade neu gewählte 1. Vorsitzende Rainer Paul eine Vielzahl von Gästen aus Politik, Vertretern der Nachbarvereine und der Wirtschaft begrüßen. Neben der „Powerpoint-Präsentation über Geschichte, Aktivitäten, erfolgreiche Reiter und Verantwortliche des Verein“ wurden zahlreiche Ehrungen vorgenommen.
Der 1996 geschaffene Springplatz zeigte sich der Beanspruchung und den Witterungsbedingungen nicht mehr gewachsen.
So beschloss der Verein eine Grundsanierung und einen Neuaufbau des Springplatzes an der alten Straße in den Jahren 2006-2008. Zur Finanzierung des Investitionsvolumen von ca. 46.000 €, wurden alle Möglichkeiten der Inanspruchnahme von Zuschüssen und Fördermitteln durch den inzwischen als Vorsitzenden gewählten Rainer Paul ausgeschöpft. Viele ehrenamtliche Eigenleistungsstunden und auch Spenden sorgten dafür, dass die Maßnahme ohne Schulden für den Verein bewältigt wurde.
Im gleichen Zuge wurde der „alte Vereinscontainer“ von der Reithalle zum Springplatz umgesetzt, grundinstandgesetzt und renoviert, sodass ein schöner Richterturm entstand.
Es folgten die wohl erfolgreichsten Jahre in der Weiterentwicklung des Vereins. In der Vorstandszusammensetzung Rainer Paul, Martin Rohn, Birgit Reh, Sabine Rohn, Ellen Welker, Jupp Hudler und Horst Haber wurde einerseits die Tradition bewahrt, aber auch neue Wege beschritten. Die Aus- und Fortbildung unserer Reiter wurde durch hinzukommende Ausbilder wie Melanie Hudler, Katharina Rohn, Uta Rüger, Isabelle Paul, Hannah Welker und Marion Kasper weiterhin verbessert. Mit Sabine Rohn und Jasmin Schneider wurde weiteres fachkundiges Meldestellenpersonal herangebildet.
Sehr intensiv wurde an einer positiven Aussendarstellung des Vereins gearbeitet. Hierzu gehörte die regelmäßige Teilnahme am Kreisreiterball, mit sehr vielen Ehrungen für die Vereinsmitglieder.
Das Sommerturnier wurde bis zur Springprüfung Klasse M* ausgebaut.
Die erfolgreiche Teilnahme an Ringturnieren, Kreismeisterschaften und die eigene Gestellung von Dressur- und Springmannschaften der Klasse A zeugten von einer soliden und erfreulichen Entwicklung.
Auch der Breitensport blieb dabei nicht auf der Strecke. Aus dem früheren Herbstritt wurde ein, mittlerweile gut angenommener Trailritt umgestaltet, der zum festen jährlichen Veranstaltungsprogramm gehört.
Bis heute wurden weitere Investitionen in Hindernismaterial, Traktor, Motorspritze und Unterstand getätigt.
(Stand: 2011)